Der richtige Zeitpunkt, den Vögeln in Ihrer Umgebung den Nistkasten anzubieten ist der Spätherbst oder Beginn des Winters. Die Brutzeit beginnt zwar erst im Frühjahr, doch durch die rechtzeitige Anbringung geben Sie den Vögeln die Möglichkeit, sich an den neuen Nistkasten in ihrem Lebensraum zu gewöhnen, und ihn auch einmal probeweise für eine Übernachtung zu nutzen. Die Fotos unten zeigen, daß Vögel bei der Wahl ihrer Nesthöhle tatsächlich so vorgehen.
Der Nistkasten sollte nicht pendelnd aufgehängt, sondern fest montiert werden. Er kann an ruhigen Hauswänden, vorzugsweise aber an Baumstämmen in einer Höhe ab 2,5 Meter aufwärts montiert werden. Das Flugloch sollte dabei weder zur Hauptwetterseite, noch zur Sonnenseite, sondern am besten nach Osten oder Südosten ausgerichtet sein.
Zur Anbringung an einen Baustamm montieren Sie auf der Rückseite des Nistkastens ein schmales Brett, welches nach oben und unten ca. 30 cm über den Kasten hinausragt, und welches Sie an den Enden mit Bohrungen versehen. Wenn Sie dieses Brett an den Baustamm annageln, so verwenden Sie bitte korrosionsbeständige Nägel, um den Baum so wenig wie möglich zu schädigen. Besser ist, soweit möglich, die Befestigung mit starkem Draht oder Kunsstoffseil. Damit dieses nicht in die Borke des Baumstamms einschneidet, sollte die Befestigung bei der jedes Jahr zu Ende Februar fälligen Reinigung des Nistkastens überprüft werden. Wenn Sie eine Halbhöhle ohne Flugloch-Blende bauen, können Sie den Nistkasten durch weitmaschiges Drahtgeflecht an der Vorderseite vor Elstern und Katzen schützen.
Anfang Dezember:
Ein Maisenweibchen besucht den Nistkasten mehrmals, hält sich längere Zeit darin auf und übernachtet auch mal probehalber.
27. März:
Das Nest wurde angenommen. Und der Nestbau beginnt, noch etwas zögerlich, mit einigen wenigen Grashalmen.
29. März:
Aus den wenigen Halmen wird dann aber doch recht schnell eine dichte, weiche Unterlage für das neue Nest.
6. April:
Das Nest ist fertig und das Legen beginnt. Das Maisenweibchen wird dabei vom Mänchen mit Futter versorgt.
15. April:
Das Weibchen ist viel zu hungrig, als das es diese Versorgung ausreichend fände. Es verläßt den Nistkasten und gibt der Webcam so freie Sicht auf das Nest mit Gelege.
17. April:
Und irgendwie ist dem Maisenweibchen das komische Dind da oben in der Decke doch nicht so ganz geheuer.
22. April:
Doch es ist zu spät sich darüber Gedanken zu machen. Das Nest muß weiter bebrütet werden.
30. April:
Die Jungen sind geschlüpft und die Mutter ist wieder auf Nahrungssuche. Die hellen Kreise sind die weit geöffneten Schnäbel der Küken, die von jetzt an ununterbrochen hungrig sind.
4. Mai:
Die Signalfarbe der geöffneten Kükenschnäbel ist der Schlüsselreiz, der die Vogeleltern veranlaßt, die Jungen permanent zu füttern.
12. Mai:
Die Jungen wachsen dank des reichhaltigen Futters rasant. Das bedeutet Dauerstress für die Vogeleltern.
18. Mai:
Es wird viel zu eng im Nest. Die Küken sind kräftig gewachsen, wohlgenährt und schon beinahe flügge.
20. Mai:
So schnell geht das. Das Nest ist leer, den alle Jungen sind ausgeflogen. Die Bruthöhle wird nicht mehr gebraucht und steht nun bis zur nächsten Brut eines anderen Vogelpaares leer.
Der erste Ausflug eines Halbstarken der neuen Meisengeneration:
Dieses, und alle Fotos aus dem Nistkasten wurden uns freundlicherweise von Stefan Bion zur Verfügung gestellt, der seinen Nistkasten in unmittelbarer Nähe seines Hauses mit einer Nistkasten-Webcam ausgerüstet hat.
Eine Übersicht der Werkzeuge und Maschinen die Sie zum Bau des Nistkastens benötigen, finden Sie in der Werkzeug_Liste auf der letzten Seite der Nistkasten-Bauanleitung.
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