Ein Spannfutter ist Teil einer Fräs-, Dreh- oder Bohrmaschine. Es stellt die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Maschine und dem Bearbeitungswerkzeug, oder der Maschine und dem zu bearbeitenden Werkstück her.
Die zum Spannen vorgesehenen, beweglichen Teile des Spannfutters nennt man Spannbacken. Diese sind in einer Konus-Verschraubung beweglich gelagert. Üblicherweise bewegen sich diese Spannbacken beim schließen eines Spannfutters synchron auf den Mittelpunkt zu, wodurch das zu spannende Maschinenwerkzeug stets automatisch zentriert eingespannt wird. Das bekannteste Spannfutter dieser Bauart ist das Bohrfutter an der Bohrmaschine, für das das erste Patent im Jahr 1864 erteilt wurde.
Bei Drehbänken oder Bearbeitungsautomaten werden jedoch regelmäßig auch Spannfutter benötigt, deren Spannbacken einzeln, also asynchron geschlossen werden können, um Werkzeuge nicht zentriert zu fixieren. Auch bei Drechselbänken, bei denen das Werkstück und nicht das Werkzeug eingespannt wird, kommen asynchrone Spannfutter zu Einsatz.
Elektrowerkzeuge wie Oberfräsen oder Kleinbohmaschinen sind häufig mit einem Spannzangen-Futter ausgestattet. Bei einer Spannzange sind die drei Spannbacken durch einen Ring miteinander verbunden. Mit Spannzangen werden die Schäfte von Werkzeugen bestimmten Durchmessers auf kleinem Raum besonders schlüssig fixiert. Dabei wird für jeden Schaftdurchmesser die passende Spannzange verwendet.