Mit dem Begriff Wasserwaage wird ein Meßhilfsmittel aus der Gruppe der Handwerkzeuge bezeichnet, mit dem Bauteile oder Werkstücke ausgerichtet werden können. Die Wasserwaage entwickelte sich aus der Anforderung, eine absolute horizontale oder vertikale Bezugsebene auch an Stellen ermitteln zu können, an denen mit einem Lot nicht gearbeitet werden kann.
Eine Wasserwaage besteht aus einer absolut plangeschliffenen Leiste aus Holz oder Aluminium in der eine oder mehrere als Libellen bezeichneten und fest oder justierbar gelagerten Meßelemente montiert sind. Eine Libelle besteht aus einem transparenten Röhrchen aus Glas oder Kunststoff, welches nicht absolut gerade, sondern exakt in der Mitte leicht nach oben gewölbt ist. Dieses Röhrchen ist an beiden Enden dicht verschlossen und mit einer farbigen Flüssigkeit gefüllt, in die eine kleine Luftblase eingeschlossen ist. Da die Luftblase sich stets zum höchstgelegenen Punkt in der Wölbung des Röhrchens ausrichtet, ist dieser Punkt mit zwei Markierungen bei absolut wagerechter und senkrechter Position der Wasserwaage gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung dient bei der Ausrichtung von Bauteilen als Bezugspunkt.