Mit dem allgemeinen Begriff Verbundwerkstoffe werden solche Werkstoffe bezeichnet, die aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Werkstoffen bestehen, die mittels verschiedener Verfahren fest miteinander verbunden wurden, wobei jeder einzelne der Ur-Werkstoffe in seiner physikalischen Beschaffenheit erhalten bleibt. Legierungen verschiedener Metalle daher zählen nicht zu den Verbundwerkstoffen, da durch das Verfahren zur Verbindung durch Schmelze ein völlig neuer Werkstoff entsteht.
Typische Verbundwerkstoffe sind:
Schichtverbundwerkstoffe, zu denen alle Arten von Plattenwerkstoffen zählen, bei denen mehrere dünne Schichten verschiedener Werkstoffe aufeinander geklebt oder geleimt werden. Hierzu hählen Tischlerplatten, Laminate, beschichtete Platten, Sandwichplatten. Aber auch Bimetall, bei dem zwei verschiedene Metalle durch Kaltpressung verbunden werden, zählen dazu.
Teilchenverbundwerkstoffe, bei denen Teilchen eines Werkstoffs durch einen anderen, verbindenden Werkstoff wie Leim, Kleber oder Harz eine feste Einheit bilden, die regelmäßig durch Druck oder chemische Prozesse erzeugt wird. Hierzu hählen Spanplatten, Keramiken, Beton oder Hartmetall.
Faserverbundwerkstoffe, bei denen Fasern eines Werkstoffs durch einen anderen, verbindenden Werkstoff wie Leim, Kleber oder Harz eine feste Einheit bilden, die regelmäßig durch Druck oder chemische Prozesse erzeugt wird. Hierzu hählen kohlenstofffaser-, glasfaser- und aramidfaserverstärkte Kunststoffe, sowie Stahlbeton und Faserbeton.