Mit dem allgemeinen Sammelbegriff Tacker werden Werkzeuge verschiedener Art bezeichnet, die zur Verarbeitung von Heftklammern als Verbindungselemente dienen. Tacker können als manuelle Handwerkzeuge unterschiedlicher Konstruktion, als handgeführte Elektrowerkzeuge oder als Druckluftwerzeuge ausgeführt sein. Umgangssprachlich wird die Kurzbezeichnung Tacker für alle genannten Bauweisen und Ausführungen verwendet.
Allen Tackern gemein ist das Anwendungs- bzw. Funktionsprinzip. Mit einem Tacker werden die ursprünglich nur in Heftgeräten zum Zusammenheften mehrerer Papierbögen verwendeten Heftklammern verarbeitet. Ein Hefter drückt durch manuelle Bedienung eine Heftklammer durch das Papier, deren Spitzen auf der Unterseite durch eine Amboss-Matrize des Hefters nach innen oder außen umgebogen werden.
Mit einem Tacker dagegen können die rechtwinklig gebogenen, U-förmigen Heftklammern mit hohem Druck und/oder hoher Geschwindigkeit mit ihren Spitzen ausgetrieben werden, ohne diese zu verformen. Diese Funktion wird regelmäßig genutzt, um mehrere dünnere Materialien oder Bauteile miteinander zu verbinden, wobei das jeweils unterste Material von hoher Festigkeit sein muß, um den Spitzen der Heftklammern Halt zu geben. Eine typische Anwendung des Tackers ist beispielsweise das Bespannen eines Holzrahmens mit Polsterstoff.
Manuelle Handtacker mit Federschlagmechanismus werden für feinere Arbeiten geringeren Umfangs genutzt, wogegen der manuelle Schlagtacker ein typisches Baustellenwerkzeug ist mit dem sich auch umfangreichere Arbeiten zügig ausführen lassen.
Für den Dauereinsatz, beispielsweise auf Baustellen, werden Elektro-Tacker und neuerdings auch Akku-Tacker verwendet, die neben Heftklammern auch Heftnägel verschiedener Größe verarbeiten können. In Betriebsstätten und Werkstätten werden gerne auch Druckluft-Tacker eingesetzt, die über eine noch höhere Schlagkraft und damit auch höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit verfügen.