Für die Metallbearbeitung konstruierte Bohrer sind (zer)spanende Bohrwerkzeuge, welche aus
legiertem Werkzeugstahl, in der Regel aus Schnellarbeitsstahl (Werkstattbezeichnung: HSS, DIN-Bezeichnung: HS) hergestellt werden. Um die Qualität und die Temperaturbeständigkeit von Metallbohrern zu erhöhen, werden gerne auch Legierungen von Schnellarbeitsstählen mit Cobalt oder anderen Veredelungswerkstoffen verwendet.
Der klassische Metallbohrer ist der umgangssprachlich so bezeichnete HSS-Spiralbohrer. Andere im Heimwerkerbereich gebräuchliche Metallbohrer sind Stufenbohrer, Kegelbohrer oder Senkbohrer.
Die Bohrerspitze hebt beim Bohrvorgang durch die Drehbewegung des Bohrers mit zwei scharfgeschliffenen, kegelförmigen Schneiden Späne vom Material ab. Diese Bohrspäne werden durch wendelförmige (spiralartige) Nuten aus dem Bohrloch heraus befördert.
Wichtig beim bohren von Metall ist die geeignete Drehzahl der Bohrmaschine und bei Bedarf die Kühlung von Bohrer und Werkstoff. Je größer der Bohrdurchmesser, desto kleiner sollte die Drehzahl gewählt werden, um ein Überhitzen des Bohrers zu vermeiden und den erforderlichen Abtransport der Bohrspäne zu gewährleisten.
Metallbohrer sind auch für das Bohren von Kunststoffen und bedingt auch für Holz, Holzwerkstoffe und Verbundwerkstoffe geeignet. Die Schneiden an Metallbohrern können mit geeigneten Bohrer-Schärfgeräten nachgeschärft werden.