Mit dem Begriff Kabeltrommel wird umgangsspachlich eine spulenförmige Vorrichtung zum geordneten Aufwickeln von elektrischen Verlängerungsleitungen verstanden, in deren Körper Steckvorrichtungen integriert sind. Verlängerungsleitungen sind jedoch keine Kabel, sondern hochflexible, gummiummantelte Leitungen, die in ihrer Beschaffenheit für dauerhaften, beweglichen Einsatz konzipiert sind.
Die Trommel der Kabeltrommel ist auf einem Rahmengestell drehbar gelagert. Die Verlängerungsleitung ist an elektrischen Steckvorrichtungen, die seitlich in den zylinderförmigen Trommelkörper eingebaut sind, fest angeschlossen. Das andere Ende der Leitung ist mit einem Stecker versehen. Neben Schutzkontakt-Verlängerungen für Einphasen-Wechselsstrom mit 230V Netzspannung sind Kabeltrommeln auch in Ausführungen für Dreiphasen-Wechselstrom (Drehstrom) mit 400V Netzspannung erhältlich, die gerne als CEE-Verlängerungen bezeichnet werden.
Kabeltrommeln werden üblicherweise aus Stahlblech oder Kunsstoff hergestellt. Die verschiedenen Bauformen und Ausführungen richten sich nach dem vorgesehenen Anwendungszweck. Kakeltrommeln, die für starke mechanische Beanspruchungen, beispielsweise auf Baustellen oder in Gewerbebetrieben vorgesehen sind, werden aus korrosionsbeständigem, verzinkten Stahlblech und einem entsprechenden Stahlrohrrahmen hergestellt. Die Verlängerungsleitung ist dann oft durch einen besonders dicken Gummimantel geschützt. Für Anwendungen im häuslichen Bereich oder im Garten werden Kabeltrommeln in leichteren, schutzisolierten und spritzwassergeschützten Ausführungen hergestellt. Hier bestehen Trommel und Rahmen oft aus Kunststoff.
Gute und sichere Kabeltrommeln sind mit einem thermischen und elektrischen Überlastungsschutz ausgestattet. Dieser löst aus und unterbricht den Stromkreis, wenn das Trommelgehäuse oder die Steckvorrichtungen im Betrieb überhitzen, was bei einem Leitungsschluß oder bei Fehlbedienung passieren kann. Sobald das Gehäuse abgekühlt ist, kann die Schutzvorrichtung wieder eingeschaltet werden, sofern kein elektrischer Fehler vorliegt. Häufig löst ein Überhitzungsschutz deshalb aus, weil die bei maximaler elektrischer Belastung in Betrieb befindliche Kabeltrommel nicht vollständig abgewickelt wurde.