Das als Kabelmesser bezeichnete Handwerkzeug gehörte bis etwa 1990 zum Standard-Werkzeug des Elektroinstallateurs und war einem normalen Taschenmesser ähnlich. Ausgestattet mit einer Klinge, an deren unterem Ende sich eine zweite, fast halbkreisförmig konkav nach innen gebogene Klinge befand, wurde das Kabelmesser zum Aufschneiden und Entfernen des äußeren isolierenden Mantels an Kabeln und Leitungen verwendet. Das klassische Kabelmesser ist noch erhältlich und wird auch noch genutzt, wurde jedoch, vor allem im gewerblichen Bereich, durch völlig neue Konstruktionen sichererer Werkzeuge verdrängt.
Moderne Kabelmesser bestehen im wesentlichen aus einer als Entmantler bezeichneten Abmantelvorrichtung, mit der sich der Mantel einer Leitung sicher und komfortabel umlaufend und in der Länge aufschneiden läßt. Eine im Griff drehbar gelagerte Klinge läßt sich in ihrer Schnittiefe mit einer Rändelschraube regulieren, so daß Beschädigungen der inneren Leiter vermieden werden. Einige Kabelmesser verfügen zusätzlich über eine kurze aber scharfe Stummelklinge oder eine Hakenklinge zum Abisolieren von Steg- und Flachkabeln.