Jahresringe bilden sich in Baumstämmen durch die abwechselnden Schichten von Frühholz und Spätholz. Ein Baum wächst vom Frühjahr bis zum Spätherbst, doch die Zellen bilden in den verschiedenen Jahreszeiten unterschiedliche Strukturen aus.
In Frühjahr und Sommer wird das sogenannte Frühholz, mit großen, dünnwandige Zellen von heller Farbe gebildet. Diese Holzschicht ist in der Lage große Mengen an Wasser und Nährstoffen zu transportieren, die für die Blattentwicklung benötigt werden. Das Frühholz ist poröser und weicher als das Spätholz und diese Holzschicht ist verhältnismäßig dick.
Von Spätsommer bis Spätherbst dagegen nimmt die Wachstumsgeschwindigkeit ab. Jetzt wird das Spätholz gebildet, welches von deutlich dunklerer Farbe ist. Die engeren und dickwandigeren Zellen dieser Holzschicht lagern Reservestoffe über den Winter ein, die der Baum für den Austrieb im nächsten Frühjahr benötigt. Das Spätholz ist zäher und härter als das Frühholz und erheblich dünner.
Nach dem Abwurf des Laubes beginnt die Ruhephase des Baumes, in der kein oder nur minimales Wachstum auftritt, bis die nächste Wachstumsphase im folgenden Frühjahr beginnt. Die Ringe im Holz des Baumes geben deshalb absolut zuverlässig Aufschluss über das Alter des Baumes, da jedes Jahr ein Ring gebildet wird.