Der Hammer zählt neben dem Beil zu den ältesten Handwerkzeugen überhaupt. Im Gegensatz zum Beil, bei dem das Werkzeug am Anfang der Entwicklung stand, aus dem sich erst später auch der Gebrauch als Waffe entwickelte, wurde der Hammer zuerst als Waffe, und erst später als Werkzeug genutzt.
Die Urform des Hammers bestand aus einem grob bearbeiteten Stein, der in einem aus zähem Holz bestehenden und am oberen Ende gespaltenen Schaft befestigt wurde. Später wurde der Stein durchbohrt und der Schaft in dieses Auge eingefügt. Solche als Waffe gebräuchlichen Hämmer wurden in weiterentwickelten Formen aus Eisen bis zum späten Mittelalter benutzt und sind bereits aus der Mythologie und Symbolik der Frühzeit bekannt, wie beispielsweise der Thor-Hammer.
Parallel dazu entwickelte sich ab der Bronzezeit der Hammer als Werkzeug, hauptsächlich für die Metallbearbeitung. Grundsätzlich werden bei Werkzeugen solche Hämmer unterschieden, die unmittelbar für die Materialverformung genutzt werden, wie beispielsweise Schmiede-, Treib-, oder Dengelhämmer, solchen, die als Antrieb für andere Werkzeuge wie den Meißel genutzt werden, wie der Fäustel, und Hämmern für spezielle Anwendungen, deren Kopf neben der Schlagfläche, der sogenannten Bahn, anstelle der keilförmig zulaufenden Spitzte, der sogenannten Finne, auch mit einem zusätlichen anderen Werkzeug, wie einer Beilklinge oder einer Klaue ausgestattet sein kann.
Für beinahe jeden handwerklichen Beruf haben sich spezielle Hämmer herausgebildet, die den spezifischen Anforderungen entsprechen. Die Anzahl der unterschiedlichen, durch ihre Form und Beschaffenheit beschreibbaren Hämmer ist dreistellig und die meisten dieser Hämmer sind noch in verschieden Gewichten und Ausführungen erhältlich.