Mit dem Begriff Hacke (auch Harke, Haue, Krampen, Heindl) wird ein zweihändig geführtes, traditionelles Handwerkzeug zur Bodenbearbeitung bezeichnet, welches aus einem Schlageisen (Blatt) mit quergeschärfter Schlagkante besteht, das annähernd rechtwinklig durch Augenschäftung mit einem Schaft (Stiel) aus zähem, langfaserigen Holz verbunden ist.
Die Hacke war namensgebend für die umfangreiche Werkzeuggruppe der Hacken und Hauen, da sie das älteste bekannte Werkzeug dieser Art darstellt. Die Form der Hacke ist dem rechtwinklig abgewinkelten Grabstock nachempfunden, der aus Astgabeln geferetigt wurde, und neben dem einfachen, geraden Grabstock sicherlich das älteste landwirdschaftliche Werkzeug überhaupt darstellt. Aus der Urhacke entwickelten sich vielfältige andere Formen von Werkzeugen zur Bodenbearbeitung. Der mit einem spitzen Schlageisen (Blatt) ausgestattete Pickel wird auch als Spitzhacke bezeichnet, ist aber im ursprünglichen Wortsinn keine Hacke, da er zur Bearbeitung von Stein dient. In der allgemeinen Umgangssprache wird die Bezeichnung Spitzhacke heute auch für die Flachspitzhacke vewendet. Diese ist eine Kombination aus Pickel und Hacke, bei der das dem Pickel gegenüberliegende Ende des Kopfes als abgeflachtes Hackenblatt ausgebildet ist.
Hacken haben sich in unzähligen Formen, Variationen und Kombinationen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche ausgebildet und dienten als Vorlagen für andere Werkzeuge. Beispielsweise die Dexel zur Holzbearbeitung entwickelte sich unmittelbar aus der Urform der Hacke.