Als Feuchtemessgerät (auch Feuchtigkeitsmessgerät) werden technische Einrichtungen und Geräte verschiedener Ausführung und Konstruktionsweise bezeichnet, mit denen der Feuchtegehalt in bestimmten Medien ermittelt werden kann.
Die Messmethoden zur Ermittlung der Feuchte in verschiedenen Materialien, Werkstoffen und Medien unterscheiden sich erheblich. Erheblich ist teilweise auch der erforderliche Aufwand, dessen es bedarf, um in bestimmten Materialien zu verlässlichen Angaben zur Feuchte, also zum Wassergehalt zu gelangen. In vielfältiger Weise wird in diversen technischen Bereichen der exakte Wert des Feuchtegehalts eines Mediums benötigt und auch in der Haustechnik und im Bauwesen werden Feuchtemessgeräte benötigt.
Das wohl bekannteste Feuchtemessgerät in diesen Bereich ist das Hygrometer, mit dem die Luftfeuchtigkeit, also der Wasserdampfgehalt der Luft gemessen werden kann. Hygrometer zur Ermittlung der relativen oder absoluten Luftfeuchte, und des Taupunkts der Luft werden regelmäßig in der Luft- und Klimatechnik eingesetzt. Die Werte der Luftfeuchte spielen gerade auch im Zusammenhang mit der Regelung von Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlagen, und der Passiv- und Niedrigenergiebauweise eine entscheidende Rolle.
Üblich ist es auch, Feuchtemessgeräte zur Überwachung des Baufortschritts bei Neubauten und der Prüfung der Bauwerksabdichtung einzusetzen. Der Feuchtegehalt, und damit auch der Trocknungsgrad von Mauerwerken, Putzen und Wärmedämmungen, können mit elektronischen Feuchtemessgeräten, die das Leitfähigkeitsmessverfahren nutzen, zuverlässig ermittelt werden.
Auch bei den zu verarbeitenden Baustoffen und Baumateialien, insbesondere beim Rohstoff Holz, spielt der Feuchtegehalt eine wesentliche Rolle. Die Holzfeuchte ist ein entscheidender Faktor zur Beurteilung der Qualität und Verwendbarkeit von Roh-, Halbfertig- und Fertigerzeugnissen aus diesem Werkstoff. Frisch geschlagenes Holz enthält zu einem hohen Anteil Wasser, weshalb dieser Rohstoff grundsätzlich durch geeignete Trocknungsverfahren in einen verwertbaren Zustand gebracht werden muß. Der Feuchtegehalt ganzer Stämme kann in fällfrischem und auch im bereits gelagerten und getrockneten Zustand nur mit Hilfe eines aufwendigen Meßverfahrens ermittelt werden, bei dem in einer Probe des Holzes der enthaltene Wasseranteil durch gezielte Verdampfung exakt bestimmt wird.
Die Holzfeuchte in fertigen Holz-Bauteilen, wie beispielsweise in Balken, Brettern, Leisten oder Dielen, kann degegen mit elektronischen Holzfeuchte-Meßgeräten bestimmt werden, die ausnahmslos zerstörungsfreie Messverfahren verwenden.