Mit dem Begriff Jägerzaun werden umgangssprachlich kostengünstige Scheren- oder Kreuzzäune bezeichnet, die aus reihenweise sich überkreuzenden Latten mit halbkreisförmigem Querschnitt bestehen.
Was heute in vielen Regionen die Einfriedung und Zierde von Gärten und Anwesen ist, war in früheren Jahrhunderten ein effektiver Schutz von Schonungen und Kulturflächen vor Wildverbiss. Bauern errichteten den vorgefertigten Zaun, der sich wie ein Scherenmechanismus zusammenschieben und so leicht transportieren ließ, um ihre bebauten Flächen, wenn der Wildbestand in der Zeit unmittelbar vor der Jagdsaison stark angewachsen war. Das Holz zum Bau der Zäune stellte dazu der adlige Jagdherr zur Verfügung.