Mit dem Begriff Lochsäge werden Maschinenwerkzeuge unterschiedlicher Bauweisen bezeichnet, die durch ein rundgezogenes, rohrartiges Sägeblatt einen schmalen Ringspalt aus dem zu bearbeitenden Werkstück oder Material aussägen und einen Bohrkern zurücklassen.
In Aufbau und Arbeitsweise ist die Lochsäge der Bohrkrone ähnlich und gerade im Bereich von diamantbesetzten Glas- oder Keramikbohrern ist der Übergang zwischen beiden Werkzeugen fließend. Allen Lochsägen gemein ist der Grundaufbau, der aus einer Aufnahme mit Spannschaft und Zentrierbohrer und der eigentlichen Sägehülse besteht. Der Zentrierbohrer wir in der Aufnahmeführung durch eine Madenschraube fixiert und kann ausgewechselt werden. Bei Lochsägen für die Bearbeitung härterer Materialien oder solchen mit großen Durchmessern besteht die Sägehülse aus einem verschweißten Becher, der mit einem Gewinde auf die Aufnahme aufgeschraubt, oder durch Kerbnuten fixiert wird. Bei Lochsägen für weichere Materialien wird die Aufnahme gerne in Form eines Schafttellers ausgeführt, in dessen Nuten offene Lochsägeblätter verschiedenen Durchmessers durch Bajonettscherschluss eingehakt werden können.
Für Lochsägen für bestimmte Aufgaben haben sich umgangssprachlich Eigennamen durchgesetzt. So werden beispielsweise Lochsägen, die zur Montage von Hohlwand-Schalterdosen dienen, als Hohlwandfräser bezeichnet. Lochsägen sind in Durchmessern von 18 mm bis über 100 mm erhältlich und können zur Bearbeitung aller Materialien verwendet werden, die sich sägen lassen, wie Metall, Kunststoff oder Holz. Zur Bearbeitung von Stein und Beton sind Lochsägen nicht geeignet, hier werden Bohrkronen eingesetzt.