Mit dem Begriff Krail wird ein mit dem Karst verwandtes, traditionelles Handwerkzeug zur Bodenbearbeitung bezeichnet. Der Krail besteht aus einem Schlageisen, welches nicht wie beim Karst in zwei, sondern in vier (selten auch fünf oder sechs) schwächere Zinken ausläuft und das annähernd rechtwinklig durch Düllenschäftung (selten durch Augenschäftung) mit einem Schaft (Stiel) aus zähem, langfaserigen Holz verbunden ist.
Der im Vergleich zum Karst deutlich weniger robuste und stabile Krail diente dem Bauern zur Zerteilung aufgepflügter Erdschollen, zur Aufarbeitung und Lüftung des Ackerbodens und zum Unterarbeiten von Dung. Da diese Arbeiten heute nicht mehr manuell ausgeführt werden und weil für ähnliche Arbeiten Karste, Hauen oder Harken besser geeignet sind, zählt der Krail zu den aussterbenden Werkzeugen, die nur noch als Exoten von ganz wenigen Herstellern angeboten werden.