Die Knabberstanze ist handgeführtes Elektrowerkzeug aus der Gruppe der Stanzwerkzeuge. Mit einer Knabberstanze können Werkstücke mit geringer Stärke aus Buntmetallen, Eisen, Stahl, Leichtmetall oder Kunststoffen mit planen, gewellten oder leicht profilierten Oberflächen verzugsfrei getrennt werden. In begrenztem Umfang können auch Edelstahbleche bearbeitet werden.
Das eigentliche Trennwerkzeug besteht bei der Knabberstanze aus einer in einem starren Fuß montierten Matrize und einem dazu passenden Stempel, der durch permanete Auf- und Abwärtsbewegung Stanzungen im Material durchführt. Dabei wird eine Schneidspur in der Breite des Stempels als Abfall produziert. Anders als bei Blechscheren, die das Material schneiden, wobei sich an einer der Schnittkanten immer eine erhebliche Verwerfungen bildet, sind bei diesem Stanzvorgang beide Seiten der Schnittspur frei von Verzug oder Verwerfung. Ähnlich wie bei einer Stichsäge wird dabei das Stanzwerkzeug durch den um 90° versetzten Motor angetrieben, der den Handgriff der Knabberstanze bildet.
Für die Knabberstanze werden unterschiedliche Begriffe verwendet, die aber alle das gleiche Werkzeug meinen. Der ursprünglich umgangssprachliche, mittlerweile aber allgemeingültige Begriff Knabberstanze, oder kurz Knabber oder Blechknabber, ist dabei der gebräuchlichste. Auch Normen, wie die DIN 9869 u. 9870, kennen das knabberschneiden. Bekannt ist auch die aus dem englichen Sprachraum stammende Bezeichnung Nibbler und der Ausdruck Nager.