Als Holzdübel werden zylindrische Holzzapfen unterschiedlicher Größe mit abgeschrägten Rändern bezeichnet, die aus verschiedenen Holzarten und mit unterschiedlich perforierten Manteloberflächen hergestellt werden. Holzdübel dienen der kraftschlüssigen Verbindung von Holz durch Verzapfung unter Zugabe von Holzleim.
Handelsübliche Durchmesser von Holzdübeln liegen im Bereich zwischen 5 und 20 Millimetern bei Länge von 20 bis 180 Millimetern. Sie werden für die verschiedenen Anwendungsbereiche in den Holzarten Buche, Eiche, Esche und Mahagoni hergestellt.
Nach der Art der Verwendung und der mechanischen Beanspruchung der durch Holzdübel verbundenen Bauteile richtet sich auch die Eignung der drei verschiedenen Ausführung von Holzdübeln.
Bei Quelldübeln ist die Oberfläche des Dübelmantels durch gekreuzte Riefen perforiert. Diese werden in einen Holzzapfen, dessen Durchmesser etwas über dem Nenndurchmesser des Dübels liegt, maschinell eingeschnitten, Daraufhin wird der Durchmesser des Dübels unter hohem Pressdruck auf das Nennmaß reduziert. Durch die Leimzugabe bei der Verarbeitung quellt der Dübel wieder auf sein ursprüngliches Maß auf. Mit Quelldübeln lassen sich deshalb stark kraftschlüssige Verbindungen mit hoher Zugfestigkeit herstellen.
Auch Riffeldübel sind perforiert, allerdings werden bei diesen die Längsrillen in der Manteloberfläche des fertigen Dübels maschinell gefräst. Durch die umlaufende Rillung verteilt sich der Holzleim gleichmäßig rund um den Dübel in den Dübellöchern. Der Riffeldübel ist der Standard-Holzdübel, mit dem Verbindungen aller Art hergestellt werden. Er läßt sich besonders einfach und zügig verarbeiten. Auch hier ist die Verbindung stabil und kraftschlüssig, allerdings nicht so hoch wie beim Quelldübel.
Überwiegend für den Möbelbau werden Glattdübel verwendet. An Stellen, an denen das Dübelloch der Holzverbindung sichtbar ist, sorgen die glattwandigen Holzdübel dafür, daß die Verzapfung ohne erkannbare Rillung, oder womöglich austretenden Leim, einheitlich geschliffen, gebeizt und poliert werden kann. Wird die passende Holzart gewählt, sind solche sichtbaren Verbindungen bei fertigen Möbeln kaum zu bemerken.