Als Bohrkrone werden Maschinenwerkzeuge bezeichnet, die als spezielle Bauform des Bohrkopfes das zu bohrende Material nicht zu Bohrmehl zerschlagen, sondern nur in Form eines Ringspalts ausschneiden, wobei ein massiver Bohrkern erhalten bleibt.
Bohrkronen bestehen aus einem zylinderförmigen Becher aus Werkzeugstahl, dessen offener Rand mit den eigentlichen Schneidwerkzeugen besetzt ist. Diese können, je nach den Anforderungen des zu bohrenden Materials, aus Hartmetallsegmenten, aus Schneidplatten oder aus Diamantsegmenten bestehen. Diese Schneidkrone wird durch ein Gewinde auf einer Aufnahme montiert, oder ist als Einheit fest mit dieser verbunden. In der Aufnahme wird ein auswechselbarer Zentrierbohrer fixiert und am Aufnahmeschaft wird die Bohrkrone in die Bohrmaschiene eingespannt. In ihrem Aufbau sind Bohrkronen den Lochsägen ähnlich.
Bohrkronen zur Bearbeitung harten Gesteins und von Glas sind mit Diamantsegmenten oder Diamantsplittern besetzt. Mit ihnen werden präzise Bohrungen mit niedrigen Drehzahlen und ohne Schlagwirkung unter Wasserkühlung durchgeführt. Ähnliche Nassbohrkronen, jedoch mit großen Hartmetallsegmenten besetzt, werden auch für Durchbrüche in Betondecken und -wänden mit Durchmessern bis zu über einem Meter eingesetzt.
Schlagbohrkrohnen zur trockenen Verwendung in Bohrhämmern weisen eine etwas stabilere und gröbere Geometrie des Bohrtopfes auf und sind oft mit einem SDS-Aufnahmeschaft ausgestattet. Sie werden für Rohinstallationen verschiedener Gewerke im Baubereich eingesetzt.